Das eingeschossige Wohnhaus aus Zedernholz wurde auf einem leicht abfallenden Grundstück mit direktem Seezugang errichtet. Das Gebäude steht auf mehreren Streifenfundamenten “schwebend” über dem Grundstück und somit deutlich über der Hochwassermarke von 1999. Die Fassade aus Zedernholz soll sich im Laufe der Zeit mit seiner Patina bewusst optisch seiner natürlichen Umgebung anpassen. Das Gebäude tritt somit dezent in den Hintergrund, ohne die Uferansicht zu stören. Das Wohnhaus gliedert sich in zwei Bereiche. Im rückwärtigen Bereich mit einer geschlossen gehaltenen Fassade sind die Schlaf- und Nutzräume mit Erschließungszone untergebracht. Ein offener Wohn-, Essbereich mit Feuerstelle orientiert sich zum See. Die dem See zugewandte Seite ist über die gesamte Länge raumhoch verglast und gewährt einen faszinierenden Ausblick über den gesamten Bodensee und das gegenüberliegende Ufer mit Bergpanorama der Schweiz und Österreichs. Ein verglastes Atrium trennt den offenen Wohn- Essbereich von der Bibliothek. Gleichzeitig entstehen interessante Blickbeziehungen und spannende Lichtspiele zwischen Wohnbereich und Bibliothek ohne die Aussicht auf den See einzuschränken. Wohnbereich, Atrium und Bibliothek werden durch eine gemeinsame vorgelagerte Loggia zu einer Einheit zusammengefügt. Die raumhohe Glasfassade verbindet übergangslos den Innenraum mit dem Außenraum und schafft großzügige, helle Innenräume mit maximaler Aussicht auf den See. Die Dachvorsprünge der Loggia schützen im Sommer vor zu großer Erwärmung des Gebäudes und erlauben im Winter eine angenehme Sonneneinstrahlung. Unterschiedliche Lichtstimmungen, Lichtspiegelungen und Lichtreflexionen vermitteln zu jeder Jahres- und Tageszeit immer wieder neue Eindrücke und ein einmaliges Wohngefühl. Bei dem barrierefreien Gebäude für ein Rentnerehepaar wurde besonders auf die Umweltverträglichkeit der Materialien geachtet. Zur Warmwasserbereitung ist auf dem Dach eine Solaranlage installiert.